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Distance Meter - ReflxLab

Fokussieren bei Aufnahmen mit analogen Kameras

ohne eingebauten Entfernungsmesser am Beispiel einer Rollei 35


Distance Meter - click here for the english text


Insbesondere bei Nahaufnahmen ist exaktes Fokussieren entscheidend. Schon geringe Abweichungen führen bei geringer Schärfentiefe schnell zu unscharfen oder unbrauchbaren Ergebnissen.

Ein Ansatz zur Vergrößerung der Schärfentiefe besteht darin, die Blende zu schließen – also eine höhere Blendenzahl zu wählen. Wichtig zu wissen: Eine Blende von f/11 ist kleiner als f/4, auch wenn die Zahl größer erscheint. Eine kleinere Blende erhöht die Tiefenschärfe, erfordert aber zugleich längere Belichtungszeiten oder höherempfindlichen Film.


Fokusmethoden bei Kameras ohne integrierten Entfernungsmesser:


1. Manuelle Distanzmessung mit Maßband

Eine präzise Möglichkeit ist das Ausmessen der Entfernung mittels Maßband. Die gemessene Distanz wird direkt auf die Entfernungsskala der Kamera übertragen – beispielsweise bei Modellen wie der Rollei 35. Diese Methode bietet hohe Genauigkeit, insbesondere bei statischen Motiven.


2. Eine Schnur mit Markierungen

Alternativ kann eine einfache Schnur mit markierten Entfernungen als Referenz verwendet werden. Dieses Hilfsmittel ist leicht, kompakt und eignet sich ideal als Backup-Lösung unterwegs. Es bietet eine ausreichende Genauigkeit für viele fotografische Anwendungen.


3. Externer Mischbild-Entfernungsmesser (Zubehörschuh)

Eine weitere Option ist die Nutzung eines optischen Entfernungsmessers, der in den Blitzschuh der Kamera eingesetzt wird.

Ein Mischbildentfernungsmesser projiziert ein zweites, kleines Bild des Motivs in den Sucher. Dieses Bild ist leicht versetzt und überlagert das Hauptbild. Wenn die Entfernungseinstellung am Objektiv nicht korrekt ist, erscheinen Doppelkonturen im überlagerten Bild. 

Durch Drehen des Entfernungseinstellrings am Objektiv wird das zweite Bild so lange verschoben, bis es mit dem Hauptbild übereinstimmt und keine Doppelkonturen mehr sichtbar sind. Dann ist die Entfernung korrekt eingestellt.


Im folgenden Video möchte ich euch eine vierte Möglichkeit vorstellen:

den Entfernungsmesser von ReflLab.






Hinweis zur Schärfentiefe:

Je näher sich das Motiv zur Kamera befindet, desto geringer ist die Schärfentiefe – vorausgesetzt, Brennweite und Blende bleiben konstant. Dies macht präzises Fokussieren im Nahbereich besonders anspruchsvoll.


Die Schärfentiefe (auch: Tiefenschärfe) in der Fotografie beschreibt den Bereich im Bild, der als scharf wahrgenommen wird – also vor und hinter dem fokussierten Punkt. Sie ist ein zentrales gestalterisches Mittel und wird von mehreren Faktoren beeinflusst:

1. Blendenöffnung (f-Zahl)

  • Kleine Blende (z. B. f/11, f/16):→ Größere Schärfentiefe, mehr vom Bild ist scharf.→ Typisch für Landschaftsfotografie.

  • Große Blende (z. B. f/1.8, f/2.8):→ Geringere Schärfentiefe, nur ein schmaler Bereich ist scharf.→ Beliebt bei Porträts für Freistellung.

2. Brennweite

  • Kurze Brennweite (Weitwinkel, z. B. 24 mm):→ Größere Schärfentiefe bei gleicher Blende.

  • Lange Brennweite (Tele, z. B. 200 mm):→ Geringere Schärfentiefe – der Schärfebereich wird schmaler.

3. Aufnahmeabstand (Motiventfernung)

  • Je näher das Motiv zur Kamera, desto geringer die Schärfentiefe.

  • Je weiter entfernt, desto größer die Schärfentiefe.

  • Extrem relevant bei Makrofotografie: selbst bei f/11 kann die Schärfentiefe nur wenige Millimeter betragen.

4. Sensorgröße / Filmformat

  • Größerer Sensor (z. B. Vollformat oder Mittelformat):→ Bei gleicher Bildwirkung (z. B. Bildwinkel, Blende) ergibt sich eine geringere Schärfentiefe als bei kleineren Sensoren.

  • Kleinere Sensoren (z. B. APS-C, MFT):→ Mehr Schärfentiefe bei gleicher Blende und Bildausschnitt.



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Accurate Focusing with Analog Cameras (Without Built-in Rangefinders)

Using the Rollei 35 as an Example


When shooting with analog cameras that lack a built-in rangefinder, precise focusing becomes especially important—particularly at close distances. Even minor focus errors can result in soft or unusable images due to the shallow depth of field.

One way to increase depth of field is to stop down the aperture—that is, use a higher f-number. Important to note: f/11 is a smaller aperture than f/4, even though the number is higher. A smaller aperture gives you more depth of field but requires longer shutter speeds or higher ISO film.

Focusing Techniques Without a Built-in Rangefinder


1. Manual Distance Measurement with a Tape Measure

A very accurate method is to measure the distance to your subject using a tape measure and then set that distance on the camera’s focus scale. Cameras like the Rollei 35 are ideal for this approach. It works especially well for static subjects where you have time to set up.


2. A Marked String

Another simple tool is a string with distance marks. It’s ultra-lightweight, pocket-sized, and makes a perfect backup on the go. This method offers surprisingly good accuracy for many real-world situations.


3. External Optical Rangefinder (Hot Shoe Mounted)

A third option is using a separate optical rangefinder that mounts in the camera’s hot shoe. These work by overlaying a second, shifted image on top of the main view. If the lens isn't focused correctly, you’ll see a ghosted double image.

By turning the lens's focus ring, you align the two images until they merge perfectly into one. At that point, you read the distance indicated on the rangefinder and set that on your lens.

In the following video, I’ll show you a fourth option:

The rangefinder from ReflxLab – a clever little helper designed to make zone focusing much easier.


A Note on Depth of Field

The closer your subject is to the camera, the shallower your depth of field becomes—assuming focal length and aperture remain the same. That’s why focusing becomes trickier at close range.

What Is Depth of Field?

Depth of field is the range in front of and behind the point of focus that appears acceptably sharp. It’s a key creative element in photography and is influenced by several factors:

1. Aperture (f-number)

  • Smaller aperture (e.g. f/11, f/16):→ Greater depth of field, more of the image is in focus.→ Common in landscape photography.

  • Larger aperture (e.g. f/1.8, f/2.8):→ Shallower depth of field, only a narrow zone appears sharp.→ Popular for portraits to isolate the subject.

2. Focal Length

  • Short focal length (e.g. 24mm wide-angle):→ More depth of field at the same aperture.

  • Long focal length (e.g. 200mm telephoto):→ Less depth of field, more background blur.

3. Subject Distance

  • The closer your subject is to the camera, the shallower the depth of field.

  • The farther away the subject is, the deeper the depth of field.

This is especially critical in macro photography—where even at f/11, the depth of field may be just a few millimeters.

4. Sensor Size / Film Format

  • Larger formats (e.g. full-frame, medium format):→ Shallower depth of field at equivalent focal lengths and apertures.

  • Smaller sensors (e.g. APS-C, Micro Four Thirds):→ Greater depth of field for the same composition and aperture.




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